Für die Ausstellungssaison 2016 wurden die Sammlungsfotografen Sebastian Köpcke und Volker Weinhold eingeladen, Objekte der naturhistorischen Schausammlung fotografisch ins rechte Licht zu rücken.
Der programmatische Titel gibt ein Thema vor, das unterschiedlichste Interpretationen erlaubt. In inszenierten Bildern lassen die zuweilen mehr als hundertjährigen Tierpräparate wieder lebendig werden. Mit Zuneigung, Humor und Hintersinn betrachten die Fotografen dabei die unterschiedlichen Akteure. In der Kombination mit ausgesuchten Objekten des Kulturhistorischen Museums war es möglich, einige aufwändige Arrangements zu gestalten, die durchaus als Hommage an die Jagd- und Küchenstillleben der Renaissance und des Barock verstanden werden wollen. Der melancholische Blick auf das Werden und Vergehen, auf den ewigen Kreislauf von »Fressen und gefressen werden« erweist sich dabei als schöner Schein. Tatsächlich sind die Tiere zumeist seit hundert Jahren tot, aber gerade dadurch haben sie – mit Glasaugen, Drahtskelett und Sägespänen kunstvoll präpariert – museale Unsterblichkeit erlangt.
Gleichermaßen dem Thema folgend, wurden die Frauen aus der Stiftsküche darum gebeten, sie fotografieren zu dürfen. In einem sehr weltlichen Sinne sind sie die guten Geister, die weitgehend im Verborgenen wirken, dem Tag Struktur verleihen und zugleich für kulinarische Abwechslung sorgen. An ihrer Kochkunst durften sich auch die beiden Künstler schon viele Male erfreuen. Dass sie das Küchenteam nun gut gelaunt im Bild verewigen konnten, war ihnen ein ganz besonderes Vergnügen.
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